Sonntag. Auch in einer pulsierenden Großstadt wie Athen ist der Takt ein wenig herunterfahren. Keine geschäftlichen Termine heute. Nach dem Bearbeiten meiner eMails und Vorbereitungen für den morgigen Montag, wo ich dies und das in der Stadt zu erledigen habe, bevor es endlich auf die Peloponnes geht, ist "Lazy Sunday" angesagt.
Maria und ich besuchen ihre Tochter Lenia und ihren künftigen Schwiegersohn Konstantinos. Die beiden haben uns zum Kaffeetrinken eingeladen.
Das Wetter ist freundlich, aber mehr als 20 Grad kommen kaum zusammen heute. Sobald die Sonne untergegangen sein wird, wird es empfidnlich kühl sein. Gut, dass ich ein paar Jacken zur Wahl eingepackt habe ...
Wir beschließen einen Ausflug nach Piräus zu machen. Eine eigene Stadt, aber mit Athen zusammengewachsen und vor allem seines Fußballclubs Olymiakos und seit der Antike bereits seines Hafens wegen berühmt. Im 17.Jahrhundert hieß die Stadt eine Weile Porto Leone, deswegen steht am Hafeneingang ein mächtiger steinerner Löwe steht.
Piräus' Hafen ist seit jeher die Drehscheibe des griechischen Handels in die Welt und heute der verkehrsreichste Hafen Europas. Von hier aus werden nicht nur die Inseln der Ägäis angelaufen, der Hafen ist auch Station vieler Kreuzfahrtschiffe.
Spazierengehen macht hungrig und Piräus' legandäre Fischlokale sind Legion! Das Leben ist kurz, wir lassen es uns gut gehen!
Morgen besuche ich hier in Athen unter anderem meine Jungs und Mädels, die Spyridoula's 100% Pflaumenoliven so wunderbar und gekonnt veredeln. Danach fährt mich mein ferrarirotes SPYRIMOBIL mit dem großen "S" am Kühler von Athen über Korinth auf die Peloponnes.
Ich bin schon ganz aufgeregt, denn von einer in jeder Hinsicht guten Erntesaison 2021-22 hängt für mein Geschäft viel ab. Die Vorzeichen des trockenen Hitzesommers und ungewöhnlich viel Niederschlag im Herbst sorgen für Ungewissheit, was die Quantität der Ernte und die Qualität der Olivenöle dieser Saison betrifft. Kostas, mein Ölmüller, ist mittlerweile recht guter Dinge. Was er mir dieser Tage am Telephon berichtet hat, stimmt mich zwar zuversichtlich, aber solange ich nicht mein Öl aus dem Dekanter rinnen sehe, es rieche, schmecke und ich zufrieden bin; solange mir die Laborwerte nicht vorliegen, will ich mich nicht zu früh freuen.
So ist das, wenn man von Mutter Natur und ihren Früchten abhängt: Man ist in Gottes Hand ... Bitte, drückt mir und meinen Leuten in der Egialia, mit denen ich mich tief verbunden fühle, die Daumen, dass alles gut wird!
Kalinichta & apo avrio
Eure Spyridoula